Loslassen, was nicht glücklich macht | Wie man loslässt
Ein indianisches Sprichwort sagt “Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”. Was damit gemeint ist, sollte klar sein: Wenn etwas nichts mehr bringt und man auch nichts daran ändern kann, wird es Zeit, loszulassen. Das klassische Beispiel wäre das Loslassen nach einer Trennung, aber auch bei anderen Dingen kann das Loslassen schwer fallen.
Nicht loslassen kann und psychisch/körperlich schaden. Deswegen ist es wichtig, das richtige Loslassen zu lernen. Hier finden sich Lösungsstrategien.
Was man loslassen kann und soll
- Wie schon erwähnt das Nachtrauern im Falle einer Trennung
- Schuldgefühle wegen eines Fehlers, den wir uns vorwerfen
- Ein Gefühl des Verletztseins durch jemand anderen
- Erwartungen an andere, die diese nicht erfüllen und auch niemals werden
- Verhaltensmuster, die uns nicht gut tun
- Ärger über verpasste Chancen
- Eine Beziehung zu jemandem, die uns nicht gut tut (etwa, weil diese Person uns ständig herunterputzt, uns ausnutzt etc.)
- uswusf.
Wann man loslassen können sollte
Wenn fast die gesamte Aufmerksamkeit dem belastenden Ereignis/Gefühl gilt, man sich gedanklich nur noch damit befasst, spätestens dann ist es soweit. Auch und vor allem dann, wenn es keine Lösung/keinen Ausweg für die Situation zu geben scheint. Dann ist der nächste, folgerichtige Schritt sich zu sagen:
“Die Dinge sind wie sie sind. Was passiert ist, ist passiert. Bevor ich mich damit kaputt mache, muss ich anfangen, mich davon zu lösen.”
Wie man loslässt
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Nachdem man nun also bemerkt hat, dass man sich in eine Begebenheit mehr hineinsteigert, als gut für einen ist, wird es Zeit, dagegen vorzugehen. Zeit zum Loslassen. Hier ein paar Tipps, sowohl psychischer als auch physischer Natur:
- Umdenken. Wir selbst alleine entscheiden, was wir fühlen. Wenn wir anders denken und handeln, verändern sich auch unsere Gefühle zu einer Sache.
- Einfach mal ausheulen. Wenig wirkt sich befreiender auf den Loslassschmerz aus, als es auf dem natürlich vorgesehenen Weg raus zu lassen. Wenn man jemanden hat, der einen dabei hält, umso besser, aber alleine geht es auch.
- Ausmalen. Was oft ganz allgemein zum Erreichen von Zielen geraten wird, hilft auch hier: Sich gedanklich ausmalen, wie viel besser es einem geht, wenn man das betreffende Thema hinter sich gelassen hat.
- Rational denken. Man sollte sich einmal folgende Fragen beantworten: Was bringt es, wenn ich mich weiterhin mit diesem Thema beschäftige? Wird es irgendetwas ändern? Oder wird es mir nur schaden und mich herunter ziehen? Wie wird es mir nach dem Loslassen gehen?
- Vorbilder. Kennt man Menschen, die ähnliches/gleiches durchgemacht haben, macht es mitunter Sinn, sich mit ihnen zusammenzusetzen und einen Blick auf deren Problemlösungsstrategien werfen.
- Mitgefangene. Sollte man meiden. Man zieht sich eventuell gegenseitig noch mehr runter.
- Sport. Wird heutzutage möglicherweise als Allheilmittel missbraucht, aber dennoch, es bringt definitiv auf andere Gedanken und aus dem gewohnten Umfeld heraus. Und so richtig ausgepowert und mit Glückshormonen geflutet fällt dann auch das Loslassen leichter.
- Hypnose-CD. Ich habe ja schon an anderer Stelle ausführlich über die Hypnose-CD “Loslassen – Dem Fluss des Lebens folgen” von Werner Eberwein berichtet – kann auf jeden Fall hilfreich sein und war nebenbei erwähnt auch die Inspiration für diesen Beitrag.
- Singen. Kann ebenfalls sehr befreiend sein und schüttet zudem Glückshormone aus. Wenn man eine belastende Beziehung hinter sich lassen will, sollte man allerdings darauf verzichten, tieftraurige Liebeslieder zu singen.
Wenn alles nichts hilft?
Kann man den Kreis aus eigener Kraft nicht mehr durchbrechen, sollte man ernsthaft in Erwägung ziehen, einen Therapeuten zu konsultieren.