Nackenschmerzen was kann man tun? || Was wirklich hilft!

Nackenschmerzen was tun? Mit Nacken meint man im Allgemeinen den hinteren Teil des Halses, der für die Beweglichkeit des Kopfes sowie für Teile des Oberkörpers verantwortlich ist. Zur Funktion des Nackens gehören u.a. die Halswirbelsäule und ihre Verbindung zum Hinterkopf (Genick), eine große Anzahl verschiedenster Muskeln und Rezeptoren des Tast- und Muskelsinns.

Die zahlreichen Störungen der Nackenfunktion, die durch eine oft sitzende Lebensweise bedingt sind, wirken sich vor allem in Verspannungen, Schulter-, Arm- und Rückenschmerzen, Deformationen, Augen- oder Kopfschmerzen aus. Es wird deshalb bei der Arbeit am PC empfohlen, die Körperstellung oftmals zu verändern und stündliche Pausen einzuhalten, daneben sind aber auch spezielle Gymnastik und Dehn- bzw. Entspannungsübungen durchzuführen.

Auch bei anderen monotonen Tätigkeiten, wie etwa beim Zeichnen, Schreiben oder am Fließband, kommt es oft zu störenden Nackenschmerzen und Verspannungen. Zu ihnen zählt das RSI-Syndrom (repetitive stress injury), auch Sekretärinnenkrankheit genannt. Beim RSI-Syndrom ist der Bewegungsapparat im Nacken-, Schulter-, Arm- und Handbereich geschädigt.

Um Verspannungen zu vermeiden und zu heilen sind eine gute Sitzhaltung, ein günstig gestalteter Arbeitsplatz, regelmäßige Pausen mit zusätzlich leichten, entspannenden Bewegungen oder Wärmetherapien wichtig.

Im Nacken ist der so genannte Muskelsinn stark ausgeprägt. Der Muskelsinn, der in einige Regelkreise und Reflexe eingebunden ist, unterstützt unter anderem den Gleichgewichtssinns und die Anregung der Augenmuskeln. Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich können das Sehvermögen beeinträchtigen. Der Teil der Kleinhirnrinde, der auch die Muskelbewegungen im Kopf, im Nacken und in der Schulterregion reguliert, steht in einem funktionellen Zusammenhang mit dem Fokussierungsmuskel des Auges.

 

Was tun gegen Nackenschmerzen?

Verspannungen und Verkrampfungen der Halsmuskulatur führen zu Schmerzen oder zu Unbehagen im Nacken-, Hals- und Schulterbereich. Wird der Hals oder die Schulter steif, kann der Kopf nur noch unter Schmerzen bewegt werden, nennt man das Steifer Hals. Der Hals ist dann wie fixiert. Von chronischen Nackenschmerzen spricht man, wenn die Schmerzen nach ca. drei Monaten weiterhin andauern.

In der Bevölkerung sind Nackenschmerzen sind weit verbreitet. So haben ca. 50 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen mindestens einmal im Jahr Rückenschmerzen. Davon leiden 36 Prozent unter Beschwerden an der Hals- und Schultergürtelpartie. In einigen Fällen können Nackenschmerzen ein Alarmzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein.

 

Welche Symptome treten bei Nackenschmerzen auf?

Bei Schmerzen und Steifheit im Nackenbereich kann der Schmerz zwischen die Schulterblätter oder in die Brustregion ziehen. Auch ist es möglich, man den Schmerz bis zu den Schultern, am Arm oder Hand und dem Hinterkopf spürt. Die Nackenmuskulatur ist angespannt und die Schmerzen fühlen sich wie bei einem Muskelkater an. Treten bei Bandscheibenschäden an der Halswirbelsäule Nackenschmerzen auf, so können diese mitunter immer stärker werden. Ein steifer Nacken und ein gestörtes Kraft-, Schmerz- oder Berührungsempfinden können dann daraus resultieren. In diesem Fall sollte der Rat eines Arztes zugezogen werden.

Treten nach einem Autounfall (Schleudertrauma), einem heftigem Schlag, Stoß oder Sturz Nackenschmerzen auf, könnten das Symptome einer Muskelzerrung sein. Kommt es zu Nackenschmerzen nach einem schweren Schlag, Stoß oder Sturz kann eine teilweise oder völlige Lähmung der Arme und Beine auftreten (häufig bei Wirbelbrüchen). Nackenschmerzen können ebenso als Symptome einer Gehirnhautentzündung auftreten. Die Nackenschmerzen werden schlimmer, sobald versucht wird, das Kinn an die Brust zu legen. Weitere Symptome können starke Kopfschmerzen, aber auch Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Verwirrung, Fieber und Lichtempfindlichkeit sein.

 

Welche Ursache können Nackenschmerzen haben?

Es gibt vielfältige Ursachen für Nackenschmerzen, die von akuten Ereignissen bis zu chronischen Schäden rühren können:

  • Falsches Sitzen oder Liegen (z.B. am Schreibtisch oder im Bett)
  • Seelische Probleme, körperliche Überforderung, Angst oder Stress
  • Zugluft oder im Zusammenhang mit einer Erkältung
  • Muskelzerrungen können durch falsche Bewegungen hervorgerufen werden

 

Weitere Ursachen für Nackenschmerzen können sein:

  • Osteoporose (Verminderung von Knochensubstanz)
  • Schiefer Rücken (Skoliose)
  • Weichteilrheumatismus
  • Gehirnhautentzündung (Meningitis)

 

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Für die Diagnose von Nackenschmerzen, müssen Ärzte folgende Punkte untersuchen:

  • Die Muskelfunktion
  • Ob Nerven eingeklemmt sind
  • Die Beweglichkeit der Halswirbelsäule
  • Die Beweglichkeit der Schultergelenke

Für eine genauere Diagnose sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich: Röntgenuntersuchung, Computer-Tomographie (Schichtaufnahmeverfahren der Röntgen-Diagnostik) und Blutuntersuchungen.

 

Nackenschmerzen was tun?

Eine Vielzahl an Nackenschmerzen vergeht ohne Behandlung von selbst. Um Nackenschmerzen zu vermindern und abzulindern, helfen oft Massagen oder auch physikalische Therapien. Helfen diese Maßnahmen nicht, so können schmerzstillende und durchblutungsfördernde Medikamente die Nackenschmerzen lindern.

 

Bei Muskelverspannungen:

  • Massage des Nackens
  • Dehnen der Schulter-Nacken-Muskulatur
  • Aufrechte Haltung
  • Eine richtige Sitzposition am Arbeitsplatz
  • Kurze Entspannungspausen
  • Nicht ins Bett legen
  • Die Arbeit bzw. den Alltag fortsetzen, aber schonend
  • Nackenstützkissen beim Schlafen verwenden
  • Nackenguss bei Muskelverspannungen (Den Nacken fünf bis zehn Sekunden mit sehr warmem Wasser begießen)
  • Osteopathie
  • Schultern bewusst locker hängen lassen

 

Bei Nackenschmerzen durch Zugluft und bei Erkältung:

  • Meiden von Zugluft
  • Wärme (Schal, Rotlichtbestrahlungen, Moor-Fango-Wärmepflaster oder ABC-Pflaster)
  • Massagen und Entspannungsübungen kann den Nackenschmerzen lindern
  • Um Nackenschmerzen letztendlich vorzubeugen, ist eine gute körperliche Gesamtverfassung sehr wichtig. Die Nackenmuskulatur sollte durch gymnastische Übungen regelmäßig gestärkt.

Bleibt man körperlich aktiv und beginnt man bei auftretenden Nackenschmerzen frühzeitig eine effektive Behandlung, hat man gute Aussichten auf Schmerzfreiheit.

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